LinkedIn Personen Profil optimieren: Der ultimative Guide
LinkedIn ist kein Lebenslauf-Parkplatz. Es ist deine Bühne für Vertrauen, Expertise und Termine. Dieser Guide zeigt dir – ohne Buzzword-Geblubber – wie du dein Profil so schärfst, dass Entscheider:innen hängen bleiben: psychologisch klug, strukturell sauber, suchbar, inhaltlich stark. Ein System, das in der Praxis funktioniert.
Oder lies weiter: Headline‑Guide, Profiltext, Posting‑Guide, Kommentar‑Guide.

- Worum es hier geht
- Psychologie: Wie dich dein Wunschkunde liest
- Struktur: Sektion für Sektion
- LinkedIn-SEO: Gefunden werden
- Content & Aktivität: Beweise statt Behauptungen
- Fehler vermeiden
- Praxis-Checklisten
- Sub‑Guide: Headline schreiben
- Sub‑Guide: Summary/Info Beispiele
- Sub‑Guide: Posts, die wirklich ziehen
- Sub‑Guide: Kommentare mit Wirkung
- Vorher–Nachher & Vorlagen
- FAQ
- Metriken & Tracking
- 30‑Tage‑Umsetzungsplan
- Vorlagen: About, DM, Empfehlungen
- Beispiele nach Branche
- Team‑Setup: Solo vs. Company
- Fazit & Nächste Schritte
Worum es hier geht
Die meisten LinkedIn-Profile sind freundlich, korrekt – und wirkungslos. Optimierung bedeutet nicht „schöner formulieren“, sondern Klarheit herstellen. In zehn Sekunden müssen drei Antworten da sein: Wer bist du? Wofür stehst du? Warum sollte ich dich kontaktieren? Alles darunter ist Deko.
Der Plan: erst Wirkung (Psychologie), dann Ordnung (Struktur), dann Sichtbarkeit (SEO), dann Beweise (Content). Zum Schluss räumen wir typische Fehler raus und geben dir Checklisten und Vorlagen an die Hand.
„Kompetenz wirkt erst, wenn sie Sprache bekommt.“ — PLAINREBELS
Psychologie: Wie dich dein Wunschkunde liest
Im B2B entscheiden Menschen. Mit Zielen, Risiken, Zeitdruck und Statusfragen. Dein Profil muss Sicherheit geben, Kompetenz zeigen und Persönlichkeit dosiert durchlassen – ohne Sales-Geruch.
Die drei Prinzipien
- Du-Fokus: 70–80% deiner Sätze adressieren die Leser: „Du willst X. Du bekommst Y.“
- Effekte statt Adjektive: „Go-Live in 6 Tagen“ schlägt „schnelle Implementierung“.
- Selektiv statt beliebig: Sag klar, wer nicht passt. Filter spart Zeit – und bringt Respekt.
Formel für deine Kernbotschaft (Headline + About)
Ich helfe [Zielgruppe] dabei, [Problem] so zu lösen, dass [Ergebnis/KPI] – ohne [Hürde].
Beispiel: „Ich schreibe B2B-Texte, die Anfragen bringen – nicht Applaus. Für Marken, die Wirkung wollen, nicht Show.“
Struktur: Sektion für Sektion
Ordnung schlägt Ornament. Jede Sektion hat eine Aufgabe – und eine Reihenfolge.
1) Profilbild & Banner
- ☑ Profilbild: klar, kontrastreich, keine Partyfotos, Blick Richtung Kamera.
- ☑ Banner: prägnanter Claim oder Proof (keine Slides). Beispiel: „Klartext-Copy für B2B. In 6 Tagen live.“
2) Name, Zusätze, Pronomen
- ☑ Name: Klarschrift. Zusätze („MBA“, „Dr.“) nur, wenn sie Vertrauen in deiner Branche erhöhen.
- ☑ Pronomen: Optional. Mach es, wenn es zu dir passt – nicht, weil „man das so macht“.
3) Headline (Slogan unter dem Namen)
Keine Jobtitel-Kette. Eine Botschaft. Optional +1 Leistungsanker.
Schwach | Warum es nicht zieht | Stark |
---|---|---|
Marketing Manager | Social Media | Content | SEO | Aufzählung ohne Nutzen, austauschbar. | Ich baue B2B-Content, der Sales hilft – nicht nur der Sichtbarkeit. |
Senior Consultant bei XY | Unternehmenslabel statt Relevanz. | Transformation ohne Theater: Ich bringe Teams in die Umsetzung. |
4) Info / About
Dein stärkster Textblock. Baue ihn so auf:
- Hook: Das akute Problem deiner Zielgruppe in einem Satz.
- Arbeitsweise: Wie du anders arbeitest (3 Schritte, kein Methodentheater).
- Beweis: 1–3 Effekte, KPIs, Mini-Cases.
- Selektor: Für wen du nicht arbeitest.
- CTA: Wie Kontakt entsteht (präzise, ohne Bettelei).
5) „Im Fokus“ / Hervorgehobene Inhalte
- ☑ Drei Inhalte pinnen, die Arbeit zeigen: Case, Framework, Kontrast-Meinung.
- ☑ Keine Awards, keine PR-Meldungen.
6) Erfahrung
- ☑ Titel mit Nutzen statt Funktion: „Copywriting, das Umsatz bewegt.“
- ☑ 3–5 Bulletpoints pro Station, je 1 Ergebnis (Zeit/Geld/Risiko).
- ☑ Alte Stationen kürzen. Fokus auf die letzten 5–7 Jahre.
7) Skills & Bestätigungen
- ☑ Max. 10 Skills. Priorisiere, wofür du gebucht werden willst.
- ☑ 5–10 Bestätigungen von Menschen, die dich erlebt haben.
8) Empfehlungen
- ☑ Kurz & konkret anfragen: „Kannst du 2 Sätze zu [Ergebnis] schreiben?“
- ☑ Qualität > Menge: 3 präzise > 12 generische.
9) Kontakt & Links
- ☑ Einheitliche Schreibweise von Firma, Domain, Kontaktkanälen.
- ☑ Kein Link-Friedhof. Ein klarer Termin-Pfad reicht.
LinkedIn-SEO: Gefunden werden
LinkedIn ist eine Suchmaschine. Recruiter, Einkäufer:innen, Journalist:innen – alle suchen mit Wörtern, nicht mit Gefühlen. Nutze gezielte Keyword-Signale – elegant verbaut, ohne Keyword-Stuffing.
Keyword-Mapping (minimal, aber wirksam)
Profil-Sektion | Ziel | Umsetzung |
---|---|---|
Headline | 1 Kern-Keyword + Nutzen | „B2B-Copywriting, das Sales hilft“ statt „Copywriter“ |
About | 3–5 Synonyme/Longtails | B2B-Texte, Positionierung, Messaging, Website-Text, Pitch |
Erfahrung | Keyword pro Rolle | „Leitung Content Operations (SEO-Content | Enablement)“ |
Skills | Deckungsgleich mit Nachfrage | „Positioning“, „Copywriting“, „Go-to-Market Messaging“ |
Quick-Checks
- ☑ Kommt dein Kern-Keyword in Headline und About vor?
- ☑ Hat jeder Abschnitt ein Neben-Keyword?
- ☑ Sind Tätigkeitsbeschreibungen suchbar (ohne Jargon-Wall)?
Content & Aktivität: Beweise statt Behauptungen
Dein Profil ist statisch. Deine Aktivitäten sind Beweis. Wer nur liked und teilt, baut keine Autorität auf. Poste, was dich zeigt – nicht was dem Algorithmus schmeichelt.
Formate, die Vertrauen aufbauen
- Kontrast-Posts: „Warum ich X nicht mehr tue – und was stattdessen funktioniert.“
- Case-Snippets: 3 Sätze: Ausgangslage → Intervention → Effekt („+42% Demo-Rate“).
- Kommentarpower: 1–2 starke Kommentare/Woche unter fremden viralen Posts (mit Haltung, ohne Emoji-Feuerwerk).
- Listen mit Nutzen: „7 Fragen, die dein About besser machen als 90% da draußen.“
Posting-Rhythmus (realistisch)
- ☑ 1 starker Post/Woche schlägt 5 belanglose.
- ☑ Jeder Post referenziert ein Profil-Element (Headline, About, Case …).
- ☑ Antworte auf Kommentare innerhalb von 24h. Engagement baut Reichweite.
Fehler vermeiden
Fehler | Schadet, weil … | Besser so |
---|---|---|
„Leidenschaftlich“, „innovativ“, „maßgeschneidert“ | Leere Wörter, 0 Differenzierung. | Konkrete Effekte: Zeit, Geld, Risiko (Zahl + Kontext). |
Ich-Roman im About | Leser springt ab – es geht um sein Problem. | Du-Perspektive + selektive Haltung + 1 CTA. |
Jobtitel-Aneinanderreihung in der Headline | Kein Nutzen, keine Wiedererkennung. | Nutzensatz + enger Kompetenzfokus. |
Beliebige Skills | Kein Profil. Keine Auffindbarkeit. | Max. 10 Skills – streng kuratiert, Nachfrage-geführt. |
Praxis-Checklisten
Profil-Basics
- ☑ Profilbild: klar, kontrastreich, passend zur Marke.
- ☑ Banner: prägnanter Claim, kein Stockfoto.
- ☑ Headline: Nutzen + Kern-Keyword, keine Aufzählung.
- ☑ Ort, Kontakt, Website gepflegt und einheitlich.
About / Info
- ☑ Hook benennt das Problem des Lesers.
- ☑ Arbeitsweise in 3 Schritten, kein Buzzword.
- ☑ 2 Effekte/KPIs als Beweis.
- ☑ Selektor: Für wen du nicht passt.
- ☑ Klarer CTA („Schreib mir, wenn …“).
Erfahrung & Skills
- ☑ Bulletpoints = Ergebnisse, nicht Tätigkeiten.
- ☑ Skills auf 8–10 begrenzt, Reihenfolge bewusst.
- ☑ Empfehlungen: 3 prägnante > 12 generische.
SEO & Sichtbarkeit
- ☑ Kern-Keyword in Headline und About.
- ☑ Longtails in About natürlich eingebaut.
- ☑ Erfahrungs-Titel suchbar formuliert.
Content & Aktivität
- ☑ 1 starker Post/Woche (mit Haltung).
- ☑ 2 Kommentare/Woche unter relevanten Beiträgen.
- ☑ 3 „Im Fokus“-Inhalte, die Arbeit zeigen.
LinkedIn Headline schreiben – Beispiele & Bauplan
Deine Headline wird überall mitgezogen – in Suche, Kommentaren, Nachrichten. Das ganze muss in 8–12 Wörtern Nutzen + Fokus transportieren.
Headline-Muster
Muster | Beispiel | Wofür geeignet |
---|---|---|
Nutzensatz + Zielgruppe | Ich schreibe B2B-Website-Texte, die Sales helfen. | Freelancer:innen, Beratungen |
Kontrast + Ergebnis | Weniger Leads, mehr Termine: ABM ohne Lead-Müll. | Demand/ABM-Rollen |
Tempo + Proof | Go-Live in 6 Tagen: Landingpages, die konvertieren. | Umsetzung, Sprints |
Zum ausführlichen Headline-Guide →
Summary / Info – 5 starke Beispiele
Die Info-Sektion ist dein Pitch in Textform. Kurz. Klar. Selektiv. Hier fünf Trägerstrukturen:
- Problem → Methode → Effekt → CTA
- These → Beleg → Beispiel → CTA
- Wer passt / Wer nicht (Filter gleich mitliefern)
- Mini-Case-Kaskade (3 Mikrobeispiele in 5 Zeilen)
- FAQ-Form (3 Fragen, 3 knappe Antworten)
Posts, die wirklich ziehen – ohne Fremdscham
Viralität ist kein Ziel. Relevanz ist das Ziel. Wenn beides zusammenkommt – gut. Wenn nicht, gewinnt Relevanz.
- ☑ Hook klar in Satz 1. Kein Vorgeplänkel.
- ☑ 1 Idee pro Post. Kein Mehrgangmenü.
- ☑ Echte Beispiele statt Ratgeber-Floskeln.
- ☑ Ende mit Weiterführung („Wenn du X spannend findest, lies …“).
Kommentare, die Aufmerksamkeit bekommen
Deine Kommentare sind ein unterschätzter Hebel. Damit kommst du vor fremde Audiences – ganz ohne eigenen Post.
- ☑ Greife den Kern des Posts auf, nicht eine Randnotiz.
- ☑ Liefere 1 neue Perspektive oder 1 Zahl.
- ☑ Kein „Toller Beitrag!“ – das ist höflich, aber nutzlos.
Vorher–Nachher & Vorlagen
About – generisch vs. präzise
Vorher | Nachher |
---|---|
„Ich bin leidenschaftlicher Marketing-Profi mit 10 Jahren Erfahrung. Ich helfe Unternehmen, ihre Sichtbarkeit zu steigern und setze Projekte mit Herzblut um.“ | „Dein Vertrieb braucht keine Sichtbarkeit – er braucht Termine. Ich schreibe B2B-Texte, die Anfragen auslösen. In 6 Tagen live. Keine Floskeln, keine Folien – Wirkung.“ |
Erfahrung – Tätigkeiten vs. Wirkungen
Vorher | Nachher |
---|---|
„Verantwortlich für Social Media, Newsletter, Blog, Kampagnen.“ | „Demo-Rate +42% durch neue Landingpage-Copy & Case-Emails (Q2).“ |
Mini-CTA-Vorlagen
- ☑ „Schreib mir, wenn du [konkretes Ziel] in [Zeit] willst – ohne [Hürde].“
- ☑ „Wenn du X vermeiden willst, aber Y brauchst: Kurze Nachricht reicht.“
- ☑ „Du bist [ICP] und kämpfst mit [Problem]? Lass uns 15 Minuten sprechen.“
FAQ
Wie lang soll dein About sein?
120–220 Wörter reichen – wenn du auf den Punkt kommst. Lieber kürzer und klar als lang und leer.
Duzen oder nicht?
Entscheidend ist nicht das Pronomen, sondern wie du mit Menschen umgehst. Wenn du duzt, dann zieh’s durch. Halb-höflich wirkt halbgar.
Emojis – ja oder nein?
Nur, wenn du damit etwas zeigst (Listenmarker, Pfeile, Struktur). Deko-Emojis killen deinen Auftritt.
Wie viel Persönlichkeit ist sinnvoll?
Weniger Anekdoten, mehr Haltung. Was du ablehnst, positioniert dich oft stärker als das, was du magst.
Externe Links im Profil?
Nur, wenn du damit Kontext gibst (Case, Landingpage). Kein Link-Friedhof. Ein klarer Pfad zur Anfrage reicht.
Fazit & Nächste Schritte
Ein starkes LinkedIn-Profil ist kein Schönschreiben, sondern ein System: psychologisch klar, strukturell sauber, suchbar, belegt – und kompromisslos in der Sprache. Wer das umsetzt, fällt auf, ohne laut zu sein. Ab hier ist es Handwerk: Texte schärfen, Beweise liefern, konsistent sichtbar sein.
Metriken & Tracking: Woran du Fortschritt erkennst
Keine Eitelkeitszahlen. Miss die Dinge, die zu Gesprächen führen.
Metrik | Was es bedeutet | Woran du drehst |
---|---|---|
Profilaufrufe/7 Tage | Sichtbarkeit deines Profils | Headline schärfen, Kommentare bei Reichweiten‑Posts, 1 starker Post/Woche |
Profil → Website/Termin‑Klicks | Intent / Handlungsbereitschaft | About‑CTA präzisieren, „Im Fokus“ mit Case/Angebot pinnen |
InMail‑Antwortquote | Relevanz + Tonalität deiner Ansprache | ICP sauber, Betreff präzise, 1 Nutzen, 1 Frage, 1 nächster Schritt |
Post → Profil‑Klickrate | Ob dein Content auf dich zurückführt | Posts mit „Weiterführung“ auf Profil/Case, eindeutige Position |
Minimal‑Dashboard (monatlich prüfen)
- ☑ Profilaufrufe
- ☑ Website/Termin‑Klicks
- ☑ Anfragen/Erstgespräche
- ☑ Empfehlungszitate (neu)
30‑Tage‑Umsetzungsplan (realistisch, ohne Burnout)
- Tag 1–2: Audit nach den Checklisten (Bild, Banner, Headline, About, Fokus‑Inhalte).
- Tag 3–4: Headline finalisieren (3 Varianten testen, beste wählen).
- Tag 5–7: About neu schreiben (Problem → Methode → Effekt → Selektor → CTA).
- Tag 8: „Im Fokus“ mit Case, Framework, Kontrast‑Post befüllen.
- Tag 9–10: Erfahrung aufräumen (je Rolle 3–5 Wirkungs‑Bullets).
- Tag 11: Skills auf 8–10 reduzieren und ordnen.
- Tag 12–13: 3 Empfehlungseinladungen verschicken (konkret, ergebnisbezogen).
- Tag 14: Kommentar‑Routine starten (2 hochwertige/Woche, Kalenderblock).
- Tag 15–16: 1 starker Post erstellen (Kontrast oder Mini‑Case).
- Tag 17: Profil‑CTA testen (Terminlink vs. Kontaktformular).
- Tag 18–20: Sub‑Guide „Headline“ durcharbeiten, eigene 10 Muster bauen.
- Tag 21–22: Sub‑Guide „Summary“ – 2 Varianten verfassen (kurz/lang).
- Tag 23: Posting‑Hook‑Liste schreiben (10 Hooks für 4 Wochen).
- Tag 24–25: Kommentar‑Vorlagen bauen (siehe unten) und anpassen.
- Tag 26–27: 2. Post (Liste oder „These + Beleg“), 1 Case aktualisieren.
- Tag 28: Mini‑Audit: Zahlen gegen Ziel prüfen, 1 Stellschraube drehen.
- Tag 29–30: Empfehlungen nachfassen, „Im Fokus“ nachschärfen.
Vorlagen: About, DMs, Empfehlungen
About‑Vorlagen (copy‑ready)
Variante A – Problem → Methode → Effekt → CTA
Dein Problem: [X] kostet dich [Zeit/Geld/Chancen]. Mein Ansatz: in 3 Schritten: 1) [Schritt], 2) [Schritt], 3) [Schritt]. Was ankommt: [eine Zahl, ein Effekt]. Nicht für: [Ausschluss]. Nächster Schritt: Schreib mir, wenn du [Ziel] in [Zeit] willst – ohne [Hürde].
Variante B – These → Beleg → Beispiel → CTA
These: [Kontrastsatz]. Beleg: [KPI/Zitat]. Beispiel: [Mini‑Case in 2 Sätzen]. CTA: Wenn du [ICP] bist und [Problem] hast – kurzer Ping reicht.
Variante C – Wer passt / Wer nicht
- Passt: [ICP], die [Arbeitsweise] wollen.
- Passt nicht: [Typ], der [Hürde] erwartet.
DM‑Templates (Outreach/InMail)
Situation | Betreff | Nachricht |
---|---|---|
Warmes Profil‑Signal (Profilbesuch) | Kurzer Faden zu [Thema]? | Hi [Name], du warst auf meinem Profil – offenbar ist [Thema] relevant. 1 Idee, die bei [ähnliche Firma] gut funktioniert hat: [1 Satz]. Soll ich dir die 3 Schritte schicken? |
Konferenz/Thread Bezug | Anknüpfung an [Event/Post] | Spannender Punkt zu [Thema] in deinem Post. Wir sehen oft [Beobachtung]. Wenn du willst, schicke ich dir unsere kurze Checkliste dazu (no pitch). |
Follow‑up nach Kommentar | Dein Punkt zu [X] | Danke für den Austausch eben. Falls hilfreich: So haben wir [Problem] in 2 Wochen gelöst: [Mini‑Case in 2 Sätzen]. Offene Frage: [eine präzise Frage]. |
Empfehlungen anfragen (Vorlagen)
- Nach Projektabschluss: „Magst du 2 Sätze zu [Ergebnis] schreiben – konkret [Zahl/Outcome]? Ich verlinke dich selbstverständlich.“
- Interne Führungskraft: „Kurze Bitte: 1 Satz zu [Wirkung auf Team/Ziel].“
- Peer‑to‑Peer: „Was war aus deiner Sicht der größte Unterschied vor/nach [Maßnahme]?“
Beispiele nach Branche/Rolle
Beratung / Freelancer:in
- Headline: „Ich schreibe B2B‑Website‑Texte, die Sales helfen.“
- About‑Hook: „Dein Vertrieb braucht Termine, nicht Reichweite.“
- Wirkungs‑Bullet: „+42% Demo‑Rate in Q2 durch neue Landingpage‑Copy.“
SaaS / Produkt
- Headline: „Onboarding in 7 Tagen – ohne IT‑Theater.“
- About‑Hook: „Adoption schlägt Features.“
- Wirkungs‑Bullet: „Churn −18% durch Rollen‑basierte Aktivierung.“
HR / People
- Headline: „Hiring, das Hiring spart: 21 Tage bis Unterschrift.“
- About‑Hook: „Scorecards statt Bauchgefühl.“
- Wirkungs‑Bullet: „Offer‑Acceptance +25% durch Job‑Narrative.“
Leadership / Operations
- Headline: „Ich bringe Teams in die Umsetzung – ohne Theater.“
- About‑Hook: „Prioritäten, die Entscheidungen erzwingen.“
- Wirkungs‑Bullet: „Cycle Time −30% durch WIP‑Limits & klare Zuschnitte.“
Team‑Setup: Solo‑Profil vs. Company‑Narrativ
Wenn mehrere Kolleg:innen aktiv sind, braucht ihr einen gemeinsamen Nenner – ohne Einheitsbrei.
Element | Solo | Team |
---|---|---|
Headline | Ein Nutzen + 1 Fokus | Gemeinsame Klammer (z. B. „[Firma]: [Kernversprechen]“ + persönlicher Fokus) |
About | Persönliche Methode + Selektor | Gleiches Grundgerüst, eigene Beispiele |
Im Fokus | Eigene Cases/Frameworks | 1 gemeinsamer Case, 2 persönliche |
Content | Individuelle Themen | Redaktionsplan mit 3 Säulen, verteilt über das Team |
Hook‑Liste (für 4 Wochen Content)
- „3 Fehler, die dein About harmlos machen – und 1 Satz, der es rettet.“
- „Was ich aus 50 Profil‑Audits gelernt habe (kurz & ungeschönt).“
- „Warum ‘Sichtbarkeit’ dir keine Termine bringt – Zahlen & Alternative.“
- „Vorher/Nachher: Eine Headline, die Anfragen auslöst (Beispiel).“
Kommentar‑Vorlagen (anpassen, dann posten)
- These + Ergänzung: „Starker Punkt. Ergänzend: Wenn [Bedingung], kippt [These] – dann hilft [Lösung].“
- Gegenbeispiel: „Ich sehe das oft anders: In [Kontext] hat [Ansatz] zu [Zahl] geführt. Warum? [1 Satz].“
- Frage, die Gespräch öffnet: „Wie gehst du mit [Trade‑off] um, wenn [Randbedingung] gilt?“
5 komplette About‑Beispiele (copy‑ready)
Nutze die Beispiele als Rohtexte. Passe Zahlen, Branchen und Wortwahl an – wichtig ist die Struktur (Problem → Methode → Beleg → Selektor → CTA).
Beispiel 1 – B2B‑Copywriter:in
Dein Vertrieb braucht keine „Sichtbarkeit“. Er braucht Termine. Ich schreibe B2B‑Texte, die Anfragen auslösen – keine Likes. In kurzen Sprints bringe ich Landingpages, Cases und Mails in eine klare Linie: Problem benennen, Entscheidung erleichtern, Reibung raus. Ergebnis: mehr qualifizierte Erstgespräche, weniger Lead‑Müll. Ich arbeite mit Teams, die den Unterschied zwischen Marketing‑Aktivität und Umsatz kennen. Nicht für: Pitch‑Paraden, elf Runden Feedback und „mach’s gefälliger“. Wenn du in den nächsten 14 Tagen eine Seite live bringen willst, die verkauft statt erklärt: Schreib mir. Ich zeige dir in 10 Minuten, was wir kürzen, zuspitzen und beweisen.
Beispiel 2 – SaaS Growth
Dein Produkt ist stark – aber Adoption passiert nicht von allein. Ich helfe SaaS‑Teams, die „erste wertvolle Aktion“ zu erreichen: schneller Onboarding‑Aha‑Moment, klare Jobs‑to‑be‑done, E‑Mail‑Sequenzen mit echter Führung. Wir messen nicht Klicks, sondern Aktivierung und Retention. Zuletzt: −18% Churn, +22% Aktivierung in 60 Tagen. Nicht für: Feature‑Listen und „Wir posten mehr auf Social“. Wenn du eine Hypothese testen willst, die in zwei Wochen Wirkung zeigt: Kurzer Ping. Ich bringe Copy, Metriken und Umsetzung an einen Tisch.
Beispiel 3 – Beratung/Positionierung
Wenn alles wichtig ist, verkauft sich nichts. Ich helfe B2B‑Teams, ein scharfes Angebot zu formulieren: Wen bedienen wir? Welches Problem lösen wir? Woran sieht der Kunde den Unterschied? Danach schreiben wir Seiten, die entscheiden statt erklären. Effekt: kürzere Sales‑Zyklen, weniger Einwände, klarere Preisführung. Nicht für: „Wir wollen niemand ausschließen“. Wenn du Positionierung willst, die mutig ist und trägt – ohne Theater – lass uns sprechen. Ich liefere Struktur, Beispiele und einen Ansatz, den Sales sofort nutzt.
Beispiel 4 – HR/Recruiting
Hiring spart Hiring: Ich reduziere Fehlpassungen – mit klaren Rollen-Narrativen, Scorecards und ehrlichen Stellenausschreibungen. Deine Kandidat:innen wissen vorher, was auf sie zukommt – und warum sie auch mal absagen sollten. Ergebnis: –30 % No-Shows, +25 % Offer-Acceptance in einem Quartal.
Nicht für: Buzzword-Anzeigen und 12-Stufen-Prozesse.
Wenn du innerhalb von 21 Tagen echte Gespräche statt CV‑Sammeln willst, melde dich.
Ich bringe Worte, die selektieren – und Teams, die entscheiden.
Beispiel 5 – Leadership/Operations
Strategie ist leicht. Umsetzen ist schwer. Ich helfe Führungsteams, Prioritäten in Arbeit zu drehen: klare Zuschnitte, WIP‑Limits, Meetings mit Entscheidungspflicht. Wir messen Durchlaufzeit, nicht Output. Ergebnis: Cycle Time −30%, weniger Eskalationen, mehr Ruhe im System. Nicht für: „Wir reden erstmal drüber“. Wenn du Ergebnisse willst, die man im Kalender sieht: Schreib mir. Ich zeige dir, welche 3 Hebel nächste Woche Druck aus dem System nehmen.
LinkedIn‑SEO – erweiterte Praxis
Gefunden wirst du über die Summe kleiner Signale. So baust du das ganze ein, ohne zu klingen wie alle.
DACH‑Modifier & Synonyme (einbauen ohne zu stapeln)
Intent | Begriffe/Modifier | Einsatzorte |
---|---|---|
Rolle/Funktion | Beratung, Berater:in, Freelancer:in, Agentur, Interims‑, Leitung, Senior | Headline (1x), Erfahrungstitel, About (natürlich verteilt) |
Domäne | B2B, SaaS, Industrie, Mittelstand, Tech, HR, FinTech | Headline (1x), About (2–3x in Sätzen), Skills |
Aufgabe | Copywriting, Positionierung, Messaging, ABM, Demand Gen | Headline (Kern), About, Erfahrung, Skills |
Sprache | deutsch, englisch, bilingual | About/Skills (nur, wenn es wirklich gefragt ist) |
Entitäten & Belege
- ☑ Branchen/Tools nur nennen, wenn sie wiederkehrend sind (z. B. „HubSpot“, „Salesforce“, „Shopify“).
- ☑ Zahlen als Anker: „Demo‑Rate +42%“, „Churn −18%“ – das sind Such‑ und Erinnerungsanker.
- ☑ Projekte benennen („Relaunch“, „Onboarding‑Programm“) statt generischen „Projekten“.
Negatives & Dubletten
- ✘ Keine Keyword‑Ketten. Ein Keyword pro Satz reicht.
- ✘ Keine Dopplungen zwischen Headline und About in der gleichen Formulierung.
- ✓ Variiere Synonyme: „Website‑Texte“ ↔ „Web‑Copy“, „Nachfrage“ ↔ „Demand“.
3 Mini‑Cases (Hook → Maßnahme → KPI)
- SaaS‑Onboarding: Viele Aktivierungen, wenig Adoption. Maßnahme: Rollenbasierte E‑Mails + neue „erster Erfolg“‑Checkliste. Ergebnis: Aktivierung +22% in 60 Tagen, Churn −18%.
- B2B‑Website: Viel Traffic, wenige Demos. Maßnahme: Landingpage‑Copy neu (Problem klar, Reibung raus, Case oben). Ergebnis: Demo‑Rate +42% in Q2.
- Recruiting: Viele Bewerbungen, wenig Passung. Maßnahme: Ehrliche JD + Scorecards + zwei kurze Cases im „Im Fokus“. Ergebnis: −30% No‑Shows, +25% Offer‑Acceptance.
Zusätzliche DM‑Templates (3 weitere)
Situation | Betreff | Nachricht |
---|---|---|
ICP trifft Pain (kalt, aber spitz) | Kurze Frage zu [Pain] | Hi [Name], 2 von 3 Teams in [Branche] verlieren Zeit bei [Pain]. Eine Maßnahme, die schnell wirkt: [1 Satz]. Wenn du willst, skizziere ich dir die 3 Schritte (ohne Pitch). Passt das? |
Case‑Teaser (warm) | So haben wir [KPI] bewegt | Kurz, weil konkret: [KPI] in [Zeit] durch [Hebel]. Wenn du 5 Minuten hast, schicke ich dir die Vorher/Nachher‑Copy. Willst du? |
Event‑Follow‑up (sehr warm) | [Event] – eine Idee für [Team] | Guter Punkt zu [Thema] auf [Event]. Evtl. hilft euch ein Mini‑Experiment: [Hebel]. Ich schreibe dir gern die 3 Prüfpunkte – no strings. |
FAQ – erweitert
Creator‑Mode: an oder aus?
An, wenn du regelmäßig publizierst und Follows willst. Aus, wenn dir DMs/Kontakt wichtiger sind als Follower. Teste 30 Tage je Modus: Miss Profil→Klicks und Anfragen.
Personalprofil vs. Unternehmensseite?
Für Reichweite und Vertrauen gewinnt das Personalprofil. Die LinkedIn Unternehmensseite dient als Bibliothek/Hub (Cases, Jobs, Presse). Verlinke wechselseitig – aber poste primär persönlich.
„Im Fokus“ Best Practices?
- 1 Case (Kontext → Hebel → KPI), 1 Framework, 1 Kontrast‑Post.
- Kurztexte in Titel/Teaser: „Demo‑Rate +42% in Q2 – so“.
- Alle 30–45 Tage rotieren.
Zweisprachiges Profil?
Nur, wenn du beide Märkte aktiv bespielst. Sonst wirkt es unklar. Besser: eine Hauptsprache + englische Mini‑Summary in der About‑Sektion.
Klartext fürs LinkedIn‑Profil?
Wenn du keine Lust auf Buzzwords hast, sondern ein Profil willst, das Anfragen bringt: Lass uns sprechen. Diskret, präzise, wirksam.
Du willst Kommunikation, die wirkt?
Dann lass uns über dein Projekt sprechen.
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Jens Röge
Texter, Klartext-Lieferant & Gründer von Plain Rebels.
Seit über 10 Jahren im Spiel – spezialisiert auf B2B, Markenkommunikation, Social Media und den ganzen Tech-Kram, den andere nicht verständlich kriegen.
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