B2B-Marketing-Agenturen im Klartext – Auswahl, Zusammenarbeit, Wirkung
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Worum es hier geht im Artikel?
Du suchst Orientierung ohne Buzzword-Suppe. Du willst wissen, was eine B2B Marketing Agentur im Alltag wirklich leistet, wie Demand und Leads zusammengehen, wann Account Based Marketing Sinn macht, welche Inhalte Termine erzeugen, wie Performance-Kanäle in dein Bild passen und welche Kennzahlen dich führen. Dieser Leitfaden ist pragmatisch: kurze Sätze, klare Entscheidungen, messbare Schritte. Kein Theater. Kein Hype. Nur Dinge, die dir helfen, Anfragen, Pipeline und Umsatz mit ruhiger Hand zu steigern.
Kein „state of the art“. Nur Klartext über Wirkung.

- Worum es hier geht im Artikel?
- Was eine B2B-Marketing-Agentur wirklich leisten muss
- Demand Gen vs. Lead Gen
- Account-Based Marketing: Fokus mit Konsequenz
- Content-Strategie, die Deals bewegt
- Performance-Kanäle mit Hebel
- SEO im B2B: Cluster & Intent vor Traffic
- Marketing-Automation & CRM: Scoring, Nurturing, Hand-off
- Metriken, die wirklich führen
- Agentur auswählen: Kriterien, Fragen, No-Gos
- Zusammenarbeit in der Praxis
- Fehler, die Geld kosten
- Case-Miniaturen
- Checkliste & nächster Schritt
Was eine B2B-Marketing-Agentur wirklich leisten muss
Deine Agentur ist kein Feuerwerk. Sie ist dein Ordnungsrahmen. Erst Fokus, dann Volumen. Am Anfang steht ein Satz, der trägt: Branche, Problem, Nutzen, Beleg. Dieser Satz steuert Website, LinkedIn, Ads, E-Mail. Ohne ihn verbrennst du Budget. Eine gute Agentur fordert ihn ein, schreibt ihn mit dir, testet ihn gegen reale Einwände und schneidet alles weg, was keine Wirkung hat. Kein „wir sind leidenschaftlich“.
- 1 Woche: ICP und Angebot schärfen. Für wen bist du nicht da? Welche Deals willst du nie wieder? Welche drei Probleme löst du wirklich?
- 2 Woche: Messaging-Varianten als kurze, testbare Formulierungen. Zwei Headline-Routen, zwei Value-Pitches, drei Belege.
- 3 Woche: Themen-Cluster planen, Kern-Landingpages skizzieren, Vergleichsseiten anlegen.
- 4-6 Woche vier bis sechs: erste Kampagnen, sauberes Tracking, enger Takt mit Sales. Kein Over-Engineering. Kleine Loops. Schnelles Lernen.
Du erkennst eine starke B2B Marketing Agentur, an drei Dingen:
Sie stellt dir unbequeme Fragen. Sie liefert früh kleine Beweise. Sie bindet Sales ein, statt im Marketing-Loop hängen zu bleiben. Mini-Belege, die realistisch sind: Cost per Opportunity sinkt oft um zehn bis dreißig Prozent, wenn ICP und Botschaft sitzen. Antwortquoten in kalten Sequenzen steigen häufig um zwanzig bis fünfzig Prozent, wenn du klare Nutzen und Belege setzt. Kein Versprechen. Ein Erfahrungsbereich, wenn Fit und Prozess stimmen.
Demand Gen vs. Lead Gen
Demand baut Vertrauen auf, bevor jemand dein Formular sieht. Lead Generation startet Gespräche, wenn Intent da ist. Beides gehört zusammen. Die Schieflage entsteht, wenn du Leads sammelst, die nichts vorhaben. Du kennst das Spiel: E-Book-Gate, tausend „Leads“, null Pipeline. Besser: Wiederkehrende Formate mit klarer These plus einfache Wege zur Kontaktaufnahme, wenn ein echtes Problem gerade brennt.
Wann machst du Demand? Wenn dein Angebot erklärungsbedürftig ist, mehrere Rollen im Buying Committee mitreden und Zyklen lang sind. Du arbeitest mit Rhythmus. Mit Wiederholung. Mit kleinen Belegen. Eine Serie statt ein einzelner Feuerwerks-Post. Wann gehst du auf Leads? Wenn Intent sichtbar ist: Suchbegriffe wie „abm agentur“, „b2b seo agentur“, „linkedin ads b2b“, „google ads b2b“, „saas marketing agentur“, „inbound marketing b2b“. Dann führst du auf fokussierte Seiten mit wenig Reibung. Demo. Audit. Use-Case-Call. Keine zehn Pflichtfelder. Ein Termin. Ein klares Versprechen, was in zwanzig Minuten geklärt wird.
Regel: Kein Lead ohne nächsten Schritt. Kein Demand ohne Rhythmus.
Ein sauberes Paar aus der Praxis.
Demand-Play: Serie „Fehler im Industrial Marketing“, sechs Teile, je neunzig Sekunden, je ein Hook, ein Beispiel, eine Zahl, eine Frage.
Offener CTA: „Schreib Industrie-Audit, wenn du 20 Minuten Klartext willst.“
Lead-Play: Vergleich „Agentur vs. Inhouse – wer macht was?“ auf der Website, mit kurzem Audit-Formular. Zwei Wege, eine Geschichte. Ruhig. Konsistent. Ohne Show.
Account-Based Marketing: Fokus mit Konsequenz
Account Based Marketing heißt: gezielt auswählen statt breit zu streuen. Du definierst eine Target Account List mit 30–100 Unternehmen, kartierst das Buying Committee pro Account (Economic Buyer, Technical Buyer, Champion, Risk/Legal, User Lead) und notierst pro Rolle:
- Schmerz
- Einwand
- Beleg
Dann planst du Sequenzen über 30, 60, 90 Tage – wenige, aber passende Berührungspunkte. Kein Massenversand. Kein „Hallo zusammen“.
ABM ist Fokus. Sieh dir die 30/60/90-Plays an – wenige Touchpoints, klare Aufgabe, messbar.
TAL in 3 Schritten
- Firmografien: Größe, Region, Branche
- Technologie-Signale: CRM, ERP, MarTech
- Intent-Signale: gesuchte und geklickte Themen
Priorisierung mit Skala: Potenzial, Nähe, Momentum. Orchestrierung: LinkedIn Ads (kalt), persönliche Nachrichten (warm), Landingpages pro Rolle, kurze E-Mails mit einem Satz Nutzen + klarer Frage. Deine ABM-Agentur führt Regie, du lieferst Substanz.
Drei verlässliche Plays
- Trigger-Play: Intent „linkedin ads b2b“ → innerhalb von 72h Mini-Case + Mini-Audit-Angebot.
- Executive-Briefing: „Pipeline schneller machen“, 25 Minuten, ohne Folien, mit drei Zahlen. Nur Economic Buyer + Champion.
- Expansion-Play: Beim Bestandskunden → Kickoff für neue Region, 30-Tage-Plan, klare Metriken, schlankes Decision-Log.
Content-Strategie, die Deals bewegt
Content ist Vertrieb in langsam: Du erklärst, wie Risiko sinkt, Nutzen entsteht und der Weg aussieht – für Rollen im Buying Committee, nicht für Algorithmen.
- Wirtschaft: Planbarkeit
- Technik: Machbarkeit
- Risiko: Sicherheit
- Nutzer:innen: Alltagstauglichkeit
Regel: Ein Thema, eine These, ein Beleg, ein nächster Schritt. Das ist B2B Content Marketing ohne Theater.
Formate
- Serien auf LinkedIn
- Use-Case-Clips (60–120 Sek.)
- Vorher/Nachher-Screens aus Projekten
- Vergleichsseiten
- Technical Notes
- Fokussierte E-Mail-Strecken
Verteilung über LinkedIn, Website, Newsletter, Partner (Verbände, Tech-Anbieter). 2–3 Kanäle reichen bei konsequenter Führung. Kein Kanalfriedhof, sondern Verlässlichkeit.
Vertiefung im Content-Cluster: weniger Lärm, mehr Pipeline – mit Vergleichsseiten, Case-Miniaturen und Sequenzen, die Entscheidungen erleichtern.
Erwartbare Effekte
Mehr qualifizierte Gespräche entstehen nicht durch „mehr Posts“, sondern durch das Beantworten echter Kauffragen, reibungsfreie Formulare und klare CTAs. Richtwert aus Projekten: +30–60 % Demo-/Audit-Requests in 8–12 Wochen, wenn Inhalt, Seite und Distribution zusammenspielen.
Performance-Kanäle mit Hebel
LinkedIn Ads
Stärke: Targeting nach Firma, Rolle, Seniorität.
Schwäche: teuer bei unklarer Botschaft.
- Linie 1: Thought Leadership (Demand) → Video/Single Image, klare These, kurzer Beleg, ruhiger CTA.
- Linie 2: Conversion (Vergleich/Angebot) bei sichtbarem Intent.
Lead-Gen-Formulare nur bei klarem Mehrwert (Audit, Use-Case-Call), sonst fängst du Kaltkontakte. In Wochen testen, schnell lernen, nur stabil Lieferndes skalieren.
Performance-Kanäle mit Hebel (LinkedIn Ads, Google Ads)
Details im Google-Ads-Cluster – Intent vor Reichweite, saubere Struktur, echte Conversions.
Google Ads
Stärke: Suchintention.
Schwäche: geringes Volumen, hoher CPC.
- Exakte Gruppen: „b2b marketing agentur“, „abm agentur“, „b2b seo agentur“, „saas marketing agentur“, „google ads b2b“
- Jede Gruppe → eigene Landingpage (nicht Startseite).
Messe echte Conversions (Gespräche, Demos, Audits). Verbinde mit Inbound Marketing B2B für Langstrecke.
Attribution pragmatisch
Klick-Daten zeigen nur Wege. Ergänze im Formular Self-Reported Attribution („Wie hast du uns gefunden?“) – Freitext reicht. So erkennst du dunkle Kanäle wie Podcast, LinkedIn-Post oder Empfehlung und schützt Demand vor Fehloptimierung.
Kanal | Awareness | Consideration | Decision |
---|---|---|---|
LinkedIn (organisch) | Serien, klare These, POV | Use-Cases, Vergleiche | CTA zu Audit/Demo |
LinkedIn Ads | Video-Snacks, Problem/Lösung | Retargeting auf Cluster | Conversion auf Angebots-LP |
Google Ads | begrenzt | „Agentur + Thema“ | Exact/Brand → Angebotsseite |
Newsletter mit These | Nurturing mit Einwänden | Sequenz mit Termin-CTA | |
Website | Pillar/Cluster | Vergleich & Proof | Relevanter CTA, schlanke Formulare |
SEO im B2B: Cluster & Intent vor Traffic
SEO ist Mittel zum Zweck. Du willst qualifizierte Anfragen, nicht schöne Kurven. Baue Themen-Cluster: ein Pillar (dieser Artikel) und sechs bis zwölf Cluster-Seiten. Beispiele: ABM, LinkedIn Ads B2B, B2B-SEO, Industrial Marketing, Sales Enablement, Case-Sammlung, Briefing Vorlage, Retainer Preise. Jede Seite beantwortet eine Kauffrage. Jede Seite verlinkt sinnvoll quer. Conversion schlägt Volumen.
Intent steuert Ton und Aufbau. Informational erklärt, Commercial vergleicht, Transactional erleichtert. Auf deinen Landingpages steht zuerst der Nutzen in einem Satz, danach drei Belege, zwei Beispiele, ein CTA. Keine Textwände, keine Rätsel. Messung: Conversion-Rate und qualifizierte Gespräche, nicht nur Ranking. Realistische Effekte bei sauberer Umsetzung: zwanzig bis vierzig Prozent höhere Conversion-Rate in acht bis zwölf Wochen.
Marketing-Automation & CRM: Scoring, Nurturing, Hand-off
Automation verstärkt, was da ist. Overkill schadet. Du startest schlank. Ein Tool-Stack, der zu deinem Prozess passt (HubSpot Partner-Setup oder ein vergleichbares CRM/Marketing-Automation-Tool).
Scoring: Fit plus Verhalten. Fit ist Branche, Größe, Rolle. Verhalten sind besuchte Seiten, geöffnete Mails, Events. Gewichtungen schlicht halten. Lieber grob richtig als fein falsch.
Nurturing: kurze Sequenzen nach Intent, je drei Mails, je ein Thema, je ein nächster Schritt. Kein Newsletter-Monolog.
Lifecycle & Hand-off. Definiere die Stufen: Lead, MQL, SQL, Opportunity, Won/Lost. Schreibe sie auf. Lebe sie. Sauberer Hand-off an Sales ist ein Zwei-Satz-SLA: „Marketing übergibt nur Leads mit Kriterium X/Y/Z. Sales reagiert binnen 24 Stunden und loggt das Ergebnis.“ Sales Enablement heißt nutzbare Assets: Battlecards, One-Pager, kurze Demos, Einwand-Antworten. Kein 80-Seiten-Deck, das niemand liest.
Metriken, die wirklich führen
Du führst mit wenigen Zahlen. Pipeline-Velocity, Win-Rate, CAC, LTV, Time-to-Decision. Der Rest ist Diagnose. Du brauchst ein einfaches Dashboard, das Trends zeigt, keine PowerPoint-Show. Verknüpfe Maßnahmen mit Effekten. Beispiel: Neue Vergleichsseite live → Anstieg qualifizierter Gespräche in vier Wochen → kürzerer Entscheidungszyklus in acht Wochen. Ruhig bleiben. Nichts überinterpretieren. Nach vier bis sechs Wochen nachschärfen.
Mini-Formel: Pipeline-Velocity = Opportunities × Win-Rate × Ø-Dealwert ÷ Sales-Zyklus. Du drehst dort, wo es am günstigsten ist: bessere Qualifizierung, klarere Entscheider-Seiten, weniger Reibung zwischen Marketing und Sales, saubere ABM-Plays. Manchmal ist der größte Hebel nicht „mehr Leads“, sondern „schnellere Entscheidungen“.
Du zauberst keinen Output. Du senkst Reibung. Genau das macht Tempo.
Aufgabe | Inhouse | Agentur | Notiz |
---|---|---|---|
ICP & Positionierung | Kunden-Insights, Freigabe | Spiegeln, schärfen, formulieren | Zwei kurze Workshops |
Content-Strategie | Prioritäten, Proof | Plan, Formate, Rhythmus | Quartals-Review |
LinkedIn/Google Ads | Budget, Ziele | Setup, Creatives, Optimierung | Wöchentliches Update |
SEO & Landingpages | Fachinput, Cases | Cluster, Copy, Onpage, UX | Conversion vor Traffic |
Automation & CRM | Sales-Prozess, Felder | Workflows, Scoring, Hand-off | Klein starten, iterieren |
Reporting | Business-Ziele | Dashboard, Insights, Maßnahmen | Ohne Folien-Zirkus |
Marketing-Automation & CRM im B2B: klein starten, sauber skalieren
Vertiefung im Automation-&-CRM-Cluster – Lead-Scoring, Nurturing, Workflows, und der 2-Satz-SLA für den Handoff an Sales.
Agentur auswählen: Kriterien, Fragen, No-Gos
Du suchst Substanz statt Show. Du prüfst Praxis statt Phrasen. Drei Fragen reichen oft, um eine b2b marketing agentur zu entlarven. Erstens: „Formuliere unser ICP in einem Satz.“ Zweitens: „Welche drei Plays testest du in dreißig Tagen und warum?“ Drittens: „Zeig ein Reporting, das unser Buying Committee versteht.“ Bitte auch um Bruchstellen: „Wo hat es nicht funktioniert? Was hast du geändert?“ Ehrlichkeit schlägt Hochglanz.
Trial-Projekt. Dreißig Tage. Kleines Ziel. Klare Messung. Beispiel: eine Vergleichsseite, zwei Ads-Varianten, ein Mini-Audit-CTA. Ziel: fünf bis zehn qualifizierte Gespräche oder ein sichtbarer Stage-Progress in echten Opportunities. Pricing ruhig klären. Retainer Preise für laufende Begleitung, Projekt für klaren Scope, Performance-Anteil nur, wenn Datenlage trägt. No-Gos. Tool-Lock-ins ohne Nutzen. Reportings ohne Einsichten. Content ohne Distribution. Retainer ohne Lernziele.
Zusammenarbeit in der Praxis
Gute Zusammenarbeit ist ruhig, klar, vorhersehbar. Rollen sind sauber, Erwartungen ausbalanciert, Takt ist fest. Nutze RACI: Responsible, Accountable, Consulted, Informed. Ein Thema, ein Owner. Setze einen Review-Rhythmus: Woche (Taktik), Monat (Performance), Quartal (Strategie). Keine Termine ohne Ergebnis. Kein Ergebnis ohne nächste Aktion. Nichts doppeln. Nichts verschleppen.
Briefing-Vorlage. Problem, Ziel, Zielgruppe, Entscheidung, Belege, Risiken, Deadline, Owner. Nicht mehr. Nicht weniger. Baue eine interne Case-Bibliothek: Ausgangslage, Entscheidung, Ergebnis, eine Zahl, ein Zitat, ein Screenshot. Sales Enablement bleibt so aktuell und nutzbar. Und halte die Wege kurz: ein Decision-Log als einfaches Dokument, ein Board für Aufgaben, ein Sheet für Zahlen. Fertig.
Fehler, die Geld kosten
- Traffic vor Conversion. Gegenmaßnahme: erst Landingpages schärfen, dann skalieren.
- Leads ohne Intent. Gegenmaßnahme: weniger Gates, mehr Demo- oder Audit-CTAs.
- Kein Owner je Thema. Gegenmaßnahme: RACI, ein Name, ein Datum.
- Attribution dogmatisch. Gegenmaßnahme: Klick-Daten mit Self-Reported kombinieren.
- Tool-Fetisch. Gegenmaßnahme: erst Prozess, dann Tool, klein starten.
So setzt du das in 30 Tagen um
Tag 1–3: Sammle Kundenstimmen aus drei jüngsten Deals. Je ein Satz Schmerz, je ein Satz Nutzen, je ein Satz Ergebnis. Tag 4–5: Schreibe zwei Narrative auf Basis dieser Sätze. Kürzer als hundert Wörter. Tag 6: Entscheide dich für eine Route. Tag 7–10: Formuliere Headline, Subline, drei Belege, zwei Use-Cases, einen CTA. Tag 11–15: Baue eine Angebotsseite und eine Vergleichsseite. Tag 16–20: Veröffentliche eine LinkedIn-Miniserie (drei Teile). Tag 21–30: Schalte zwei kleine Kampagnen (LinkedIn Demand, Google Intent), messe Antworten, justiere die Formulierungen.
Typische Stolpersteine: zu viele Botschaften, zu frühe Automatisierung, zu breite Zielgruppen. Gegenmittel: Entscheide dich für eine Persona und einen Hauptschmerz. Setze erst manuell auf, automatisiere nach dem zweiten kleinen Erfolg. Schließe Zielgruppen aus, die historisch selten konvertieren. Weniger Lärm, mehr Signal.
Weitere Demand/Lead-Beispiele aus der Praxis
Demand: „Fragen, die dein Buying Committee wirklich stellt“ – fünf kurze Posts, jeweils eine echte Frage aus Sales-Gesprächen, eine ehrliche Antwort, ein Screenshot. Lead: „Technik-Note: Attribution bei gemischtem Traffic“ – Download ohne Gate, aber mit „Frag uns nach einem 20-Minuten-Walkthrough“-CTA. Demand: „Before/After“-Reihe mit realen Screens (Daten verpixelt), Fokus auf klaren Unterschied, nicht auf Schönheit. Lead: „Audit anfragen“ mit drei Feldern: Name, E-Mail, größtes Hindernis. Mehr brauchst du nicht.
ABM: Creatives & Sequenzen
Für Economic Buyer: ein Executive-Brief (eine Seite) mit Geschäftswert, Risiko, Zeitrahmen. Für Technical Buyer: eine kurze Tech-Note mit Integration, Datenfluss, Risiken. Für Champion: ein „So verkaufst du das intern“-One-Pager mit Argumenten, Zahlen, Gegenfragen. Sequenz-Beispiel (30 Tage): Tag 1 LinkedIn-Intro (kein Pitch), Tag 4 Tech-Note, Tag 9 Micro-Case, Tag 14 persönliche Mail mit Frage, Tag 21 kurzer Video-Snack (30 s), Tag 28 Einladung zum Briefing. Ruhig, respektvoll, klar.
Redaktionsrhythmus
Plane im Vier-Wochen-Takt: Woche 1 Themenwahl und Outline, Woche 2 Produktion, Woche 3 Veröffentlichung und erste Distribution, Woche 4 Nachlauf und Iteration. Ein Redaktionsstück pro Woche reicht, wenn es gut ist und verteilt wird. Miss Antworten, nicht nur Views. Welche Fragen kommen zurück? Welche Einwände verschwinden? Das ist dein Signal für Wirkung.
Performance: Creatives, Tests, Budgets
Creatives: klare Headline, ein Nutzen, ein Beleg, ein nächster Schritt. Keine Wall-of-Text-Anzeigen. Teste zwei Varianten pro Kampagne: eine eher rational, eine mit kurzer Geschichte. Budget: Starte auf LinkedIn mit einem kleinen, konstanten Betrag pro Tag und Kampagne. Auf Google mit Exact und Phrase Match, keine Broad-Explosion. Negative Keywords früh pflegen. Woche 1–2 nur lernen, Woche 3 vorsichtig erhöhen, Woche 4 trimmen.
SEO-Umsetzung in drei Schritten
Schritt 1: Intent-Mapping mit echten Suchphrasen und internen Kauffragen.
Schritt 2: Outline je Seite (H2/H3), die Fragen in der Reihenfolge der Entscheider beantwortet.
Schritt 3: Texte, die laut gelesen Sinn ergeben. Ergänze pro Seite zwei interne Links (Pillar/Cluster) und einen externen Beleg.
Veröffentliche erst, dann nach zwei Wochen einmal nachschärfen. Keine Perfektions-Schleifen.
Automation: drei kleine Workflows
Workflow 1 „Audit gebucht“: Bestätigungsmail mit Agenda, Kalenderlink, zwei Fragen zur Vorbereitung.
Workflow 2 „Demo verpasst“: Zwei Erinnerungen, dann eine ruhige „Alles gut?“-Mail mit neuem Terminvorschlag.
Workflow 3 „Case-Interesse“: Wer zwei Case-Seiten ansieht, bekommt eine kurze Mail mit einem relevanten dritten Case. Alles optional, immer beendbar, nie aufdringlich.
Metriken: Diagnose, nicht Dekoration
CAC: alle Vertriebs- und Marketingkosten / neue Kunden im Zeitraum. LTV: durchschnittlicher Deckungsbeitrag × Bindungsdauer. Achte auf Kohorten statt Durchschnittswerte, sonst belügen dich Peaks. Time-to-Decision misst du vom ersten qualifizierten Kontakt bis zur Entscheidung. Wenn diese Zahl fällt, hast du Reibung entfernt. Wenn sie steigt, frag, ob neue Personen im Committee sind, ob E-Mail-Schritte blockieren oder ob Pricing Fragen offenlässt.
Zwölf Fragen an eine Agentur
- Was würdest du in unserer Navigation ändern und warum
- Welche drei Seiten würdest du zuerst überarbeiten?
- Wie formulierst du unser ICP in einem Satz?
- Welche zwei Ads würdest du in Woche 1 testen?
- Welche KPIs bewertest du in den ersten 30 Tagen?
- Wie gehst du mit niedrigen Volumina um?
- Wie holst du Sales ins Boot?
- Welche Risiken siehst du in unserem Markt?
- Was tust du nicht?
- Zeig ein Reporting ohne PowerPoint.
- Ein Beispiel, wo etwas nicht funktioniert hat.
- Ein Beispiel, wo ihr bewusst „nein“ gesagt habt.
Rituale, die Zusammenarbeit leicht machen
Montags 20 Minuten Taktik-Call mit klarem Ziel: Blocker heben, Prioritäten setzen, zwei Entscheidungen treffen.
Mittwochs asynchrones Update im gemeinsamen Doc: Status, nächste Schritte, Risiken.
Freitags zehn Minuten: Was hat Wirkung gezeigt, was fliegt nächste Woche raus?
Einmal im Monat 45 Minuten Performance-Review ohne Folien: Zahlen, Learnings, nächste Tests.
Vierteljährlich 60 Minuten Strategie: was stoppen, was verdoppeln, was neu testen.
Case-Miniaturen
Fall 1 – Industrie, DACH. Ausgangslage: viel Messe, wenig digitale Pipeline. Entscheidung: Themen-Cluster „Kosten senken ohne Qualitätsverlust“, Vergleich „Agentur vs. Inhouse“, Retargeting auf Entscheider-Seiten. Ergebnis: +38 % qualifizierte Gespräche in 8 Wochen, Time-to-Decision −21 %.
Fall 2 – SaaS, Mid-Market. Ausgangslage: viele MQLs, niedrige SQL-Quote. Entscheidung: Formulare vereinfachen, Nurturing nach Intent, Sales-SLA 24 h. Ergebnis: MQL→SQL +44 %, Win-Rate +9 pp, CAC:LTV verbessert sich sichtbar.
Fall 3 – Maschinenbau-Dienstleister. Ausgangslage: Traffic ok, Anfragen gering. Entscheidung: drei Vergleichsseiten, zwei Case-Notes mit echten Screens, Google-Kampagnen auf „abm agentur“, „b2b seo agentur“, „linkedin ads b2b“. Ergebnis: LP-CR +34 %, 7 neue Opportunities in 6 Wochen.
Checkliste & nächster Schritt
- Formuliere dein ICP in einem Satz: Branche, Problem, Nutzen, Beleg.
- Starte ein Themen-Cluster: ein Pillar plus sechs Cluster-Seiten, intern verlinkt.
- Lege eine Vergleichsseite für die Entscheidungsphase an. Kurz. Klar. Mit CTA.
- Teste zwei Kanäle parallel: LinkedIn (Demand) und Google (Intent). Kleine Budgets, klare Lernfragen.
- Führe Self-Reported Attribution ein (Freitext im Formular).
- Definiere MQL vs. SQL in einem Absatz. Dokumentiere es. Lebe es.
- Setze ein Decision-Log auf. Jede Entscheidung in eine Zeile. Heute anfangen.
- Automatisiere nur, was wirkt: drei kurze Nurturing-Sequenzen, sonst nichts.
- Plane ein 30-Tage-Trial mit deiner b2b marketing agentur. Messbar. Eng. Ehrlich.
Weiterlesen
ABM: Fokus statt Lärm
TAL, Committee, 30/60/90 Plays – ruhig, präzise, messbar.
Content: Entscheidungen erleichtern
Vergleichsseiten, Case-Miniaturen, Sequenzen – ohne Buzzword-Schaum.
Google Ads: Intent schlägt Reichweite
Exact/Phrase, passende LPs, echte Conversions statt Vanity.
Automation & CRM: klein starten
Scoring-Light, 5–8 Workflows, 2-Satz-SLA für den Handoff.
Kostenloser B2B-Marketing-Quick-Audit (20–30 Min.)
Input: Branche, ICP, Angebot, größtes Hindernis. Output: drei konkrete Hebel und die nächste Aktion in sieben Tagen. Schreib „Audit“ und dein Ziel – du bekommst eine klare Einschätzung ohne Floskeln.
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Jens Röge
Texter, Klartext-Lieferant & Gründer von Plain Rebels.
Seit über 10 Jahren im Spiel – spezialisiert auf B2B, Markenkommunikation, Social Media und den ganzen Tech-Kram, den andere nicht verständlich kriegen.
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