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10 Phrasen, bei denen jeder weiß: Du hast nix zu sagen

10 Phrasen, bei denen jeder weiß: Du hast nix zu sagen

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Du öffnest LinkedIn. Alles voller Business-Phrasen. Schon wieder einer, der „seine Komfortzone verlässt“. Noch einer, der „authentisch“ ist. Und da – der Typ, der für „Customer Excellence brennt“.

Kotzbrocken im Hals? Willkommen im Club.

Diese Phrasen sind der Grund, warum Business-Kommunikation sich anfühlt wie ein Anschlag auf deinen IQ. Zeit für Klartext.

1. „Ich bin ein People Person“

Übersetzung: Ich kann Small Talk ohne sichtbares Würgen

Wer sich als „People Person“ vorstellt, hat die Persönlichkeit einer Büroklammer. Das ist wie „Ich bin Sauerstoff-Atmer“ – technisch korrekt, maximal belanglos. Die echten People Persons? Die sagen sowas nicht. Die sind zu beschäftigt damit, tatsächlich mit Menschen zu arbeiten.

Klartext: „Ich manage 20 Leute und keiner hat dieses Jahr gekündigt.“

2. „Ich denke outside the box“

Übersetzung: Ich habe mal einen TED Talk gesehen

Die Box existiert nicht. Sie hat nie existiert. Und trotzdem quatschen alle von ihr wie von einem heiligen Schrein der Kreativität. Wer 2025 noch von Boxen redet, denkt auch, dass Brainstorming mit Post-its Innovation ist.

Klartext: „Hier ist meine unkonventionelle Lösung, die 30% Kosten spart.“

3. „Meine Superpower ist Empathie“

Übersetzung: Ich habe Gefühle wie ein normaler Mensch

Glückwunsch, du bist kein Soziopath. Willst du einen Keks? Empathie als Superpower zu verkaufen ist wie Schwimmen als Fisch-Skill anzupreisen. Bonus-Cringe: „Meine Superpower ist Zuhören.“ Ja Kevin, das nennt man Grundkompetenz.

Klartext: „Ich verstehe, was Kunden wirklich brauchen – hier sind die Beweise.“

4. „Ich bin 100% authentisch“

Übersetzung: Ich poste Gym-Selfies mit Motivationssprüchen

Authentizität ist wie Intelligenz oder Humor: Wer’s ankündigen muss, hat’s nicht. Diese LinkedIn-Authentiker sind so echt wie eine Louis Vuitton aus’m Türkei-Urlaub. Mit jedem „authentischen“ Post stirbt ein Stück Internet.

Klartext: Halt einfach die Fresse und sei du selbst.

5. „Work-Life-Balance ist mein höchstes Gut“

Übersetzung: Ich beantworte Mails vom Klo aus

Balance-Fanatiker sind die, die um 23 Uhr noch „nur kurz“ was checken. Die ihre Urlaubsvertretung per WhatsApp micromanagen. Die „Boundaries setzen“ und trotzdem immer erreichbar sind. Balance my ass.

Klartext: „Nach 18 Uhr bin ich weg. Keine Ausnahmen.“

6. „Ich brenne für digitale Transformation“

Übersetzung: Ich kann PowerPoint und Excel gleichzeitig öffnen

Du brennst für Quartalszahlen? Für agile Prozesse? Für fucking KPIs? Nein. Du brennst höchstens aus, wenn du so weitermachst. Niemand liegt nachts wach und träumt von Dashboard-Optimierung. NIEMAND.

Klartext: „Ich digitalisiere Prozesse, die vorher 3 Tage dauerten. Jetzt: 3 Stunden.“

7. „Failure ist mein bester Lehrer“

Übersetzung: Ich verkacke regelmäßig und nenne es Strategie

Silicon Valley’s dümmster Export. Jetzt rennt jeder Praktikant rum und feiert seine Fuck-ups wie olympisches Gold. News Flash: Die meisten Fehler sind keine „Learning Opportunities“. Sie sind einfach schlechte Vorbereitung getarnt als Philosophie.

Klartext: „Ich hab’s verkackt. Hier ist, was ich anders mache.“

8. „Ich bin ein Macher-Typ“

Übersetzung: Ich poste täglich auf LinkedIn

Macher labern nicht übers Machen. Die machen. Wer sich als Macher vorstellt, ist wie ein selbsternannter Alpha – peinlich und meistens das Gegenteil. Echte Macher erkennt man an Ergebnissen, nicht an Selbstbeschreibungen.

Klartext: „Letztes Projekt: 2 Mio. Umsatz in 6 Monaten.“

9. „Mein Why treibt mich an“

Übersetzung: Ich habe Simon Sinek’s Wikipedia-Seite gelesen

Dein „Why“ interessiert genau eine Person: Dich. Kunden wollen wissen, WAS du kannst und WIE du ihre Probleme löst. Dein existenzieller Purpose-Bullshit kann warten bis zur Therapiestunde.

Klartext: „Ich löse Problem X mit Methode Y. Ergebnis: Z.“

10. „Ich lebe meine Passion“

Übersetzung: Ich hasse meinen Job etwas weniger als andere

Passion für Excel-Tabellen? Für Compliance? Für fucking Meetings? Hör auf. Du bist professionell, vielleicht sogar gut. Aber passioniert? Das ist für echte Leidenschaften reserviert. Wie Feierabend. Oder der erste Kaffee morgens.

Klartext: „Ich bin verdammt gut in dem, was ich tue. Punkt.“

Was diese Phrasen wirklich sind: Angst in Worten

Diese Phrasen sind der sprachliche Dünnschiss der Business-Welt.

Sie sind der Grund, warum Meetings sich anfühlen wie Waterboarding mit PowerPoint. Warum LinkedIn aussieht wie eine Selbsthilfegruppe für Motivationsposter-Süchtige. Warum niemand mehr zuhört, wenn du den Mund aufmachst.

Die harte Wahrheit? Die meisten Menschen verstecken sich hinter diesem Wortmüll, weil sie Angst haben. Angst, wirklich was zu sagen. Angst, Position zu beziehen. Angst, dass jemand merkt: Da ist nichts dahinter.

Es geht auch anders – wenn du den Mut hast

Bei PLAIN REBELS zeigen wir dir, wie du Klartext redest, der sitzt. Ohne Bullshit-Bingo. Ohne Phrasen-Friedhof. Ohne diese ganze Corporate-Scheiße.

Weil ehrlich gesagt:
Wenn ich noch einmal „holistische Synergien“ höre, schmeiß ich meinen Laptop
aus dem Fenster. Und du wahrscheinlich auch. 🙂


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Jens Röge

Jens Röge

Texter, Klartext-Lieferant & Gründer von Plain Rebels.
Seit über 10 Jahren im Spiel – spezialisiert auf B2B, Markenkommunikation, Social Media und den ganzen Tech-Kram, den andere nicht verständlich kriegen.

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